Mein Job
16.03.2006
Die ursprüngliche Beschreibung meiner Tätigkeit für die Firma Paiwastoon in Kabul beinhaltete vor allem eine Marketing-Kampagne für deren Web-Dienste.
Noch in Deutschland, wo ich mich mehrmals mit meinem Chef, Herrn Schlabach, einem deutschen Unternehmer, der neben seiner deutschen IT-Beratungsfirma die afghanische Firma Paiwastoon als eine Art Herzensangelegenheit betreibt, stellte sich heraus, dass es wohl in seiner Kabuler Niederlassung einige Probleme bezüglich der Kommunikation gebe.
Die Kommunikation mit seinem afghanischen Statthalter, Herrn Hotaki laufe eher schleppend, außerdem sei in dem Kabuler Büro seit einiger Zeit kein Internet verfügbar – was ja eher schlecht für ein Internet-Unternehmen ist.
Ich sollte die ersten zwei Wochen nutzen, um die Atmosphäre zu spüren und die Internetverbindung wieder herzustellen.
Zwei Tage vor Abflug erreicht mich dann die Nachricht, das Herr Hotaki seit drei Monaten nicht für die Firma arbeitet, dies aber bisher keinem mitgeteilt hatte. Da er der einzige fest angestellte ist, bedeutet das, dass ich zunächst mal der einizige Repräsentant der Firma Paiwastoon in Kabul sein werde.
Inzwischen durfte ich feststellen, dass nicht nur Herr Hotaki nicht mehr da ist, sondern auch das technische Equipment. Außerdem wurde das Büro, welches Paiwastoon durch die „Mediothek für Afghanistan“, einer gemeinnützigen Kulturbegegnungsstätte zur Verfügung gestellt wurde, inzwischen anderweitig vergeben wurde. Na toll!!!
Hameed, der Verwalter der Mediothek, ist allerdings sehr kooperativ und bemüht sich dem Abhilfe zu schaffen. Im Gegenzug dazu kümmere ich mich darum, wieder eine Internetverbindung für die Anlage zu organisiern.
Das Hauptaugenmerk werde ich zunächst auf einen Auftritt von Paiwastoon auf einer von AIESEC organisierten Konferenz legen. Hier geht es darum, afghanischen Studenten und Studentinnen bei der Organisation und Planung der eigenen Karriere zu helfen. Dazu werde ich einen Soft Skill Workshop planen, sowie einen Stand auf einer Art Firmenkontaktmesse.
Also zu tun gibt es schon etwas, auch ohne Infrastruktur.
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